Welche Haushaltsgeräte verbrauchen wie viel Strom?
Fernseher, Kühlschrank und Co.: Welche Haushaltsgeräte wie viel Strom verbrauchen und was Sie das kostet.
Mehr erfahrenStrom sparen ist ein gutes und effektives Mittel, um den steigenden Energiekosten entgegenzuwirken – und dem Klimawandel gleich mit. Mit unseren 25 Tipps und Tricks lässt sich der Stromverbrauch in Haushalt und Homeoffice ganz leicht senken. Nie war Energie so kostbar wie heute – und nie kostete sie so viel. Nicht nur der Gaspreis liegt auf einem Rekordniveau, auch der Strompreis ist so hoch wie nie: Im Durchschnitt liegt er bei 40,92 Cent (Stand: Dezember 2024). pro Kilowattstunde (kWh)
Höchste Zeit, Strom zu sparen und die Stromrechnung niedrig zu halten. Doch weniger Stromkosten sind nicht der einzige Grund, warum wir alle unseren Stromverbrauch senken sollten. Sparen wir Strom, verursachen wir auch weniger CO2-Emissionen, die beim Verbrennen von fossilen Energieträgern entstehen. So halten wir den Klimawandel auf und schützen unsere Umwelt. Strom sparen ist also doppelt gut – und geht im Alltag mit ein paar wirkungsvollen Tipps und Tricks ganz einfach.
Wo im Haushalt wird am meisten Strom verbraucht? Nach einer Auswertung des wird in Privathaushalten am meisten Strom für Information und Kommunikation verbraucht. Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft BDEW
Um das Einsparpotenzial abschätzen zu können, ist es gut zu wissen, ob der eigene Stromverbrauch im Haushalt im Durchschnitt liegt oder vielleicht zu hoch ist. Wie viel Strom verbraucht wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Wohnfläche, ob Einfamilienhaus oder Mehrfamilienhaus, ob eine Person, zwei Personen oder drei im Haushalt leben und ob das Warmwasser über Strom bereitet wird. Der ermöglicht es, den eigenen Stromverbrauch zu vergleichen. Stromspiegel von co2online
Liegt die benötigte Strommenge weit über dem Durchschnitt, empfiehlt es sich generell, den Stromverbrauch von Haushaltsgeräten unter die Lupe zu nehmen, typische Stromfresser zu identifizieren und zu ermitteln, wie viel Energie sie genau verbrauchen. Alte Elektrogeräte gegen neue mit einer guten Energieeffizienzklasse auszutauschen spart am meisten Strom – die gierigsten Stromfresser schlucken fast 60 Prozent mehr als energiesparende Geräte, wie eine Auswertung der ergab. Stiftung Warentest
Elektrogeräte für Information und Kommunikation sind für mehr als ein Viertel des gesamten Stroms im Haushalt verantwortlich. Der Stromverbrauch ist besonders bei Personen, die oft im Homeoffice arbeiten, noch höher. Bei Computer, Drucker, Fernseher und Co. gibt es dementsprechend viel Einsparpotenzial, das mit ein paar einfachen Stromspartipps genutzt werden kann.
Kleine Maßnahme mit großer Wirkung: Alle Geräte immer ganz ausschalten statt im Standby-Modus zu lassen, denn sonst verbrauchen sie viel unnötigen Strom. Am einfachsten geht das mit einer Steckdosenleiste, deren leuchtender Schalter ans Ausknipsen erinnert. Macht bis zu 150 Euro weniger pro Jahr.
Auch Netzteile von Tablet, Handy oder Bluetooth-Lautsprecher, die unbenutzt in der Steckdose oder Steckdosenleiste verbleiben, ziehen Strom. Das merkt man unter anderem daran, dass sie Wärme abgeben. Daher immer abziehen, was gerade nicht aktiv läuft.
Je größer die Bildschirmdiagonale des Fernsehers, desto mehr Strom verbraucht er, selbst wenn er eine gute Energieeffizienzklasse hat. Vielleicht reicht auch der kleinere TV fürs gelegentliche Streaming?
Laptops oder Notebooks begnügen sich mit bis zu 70 Prozent weniger Strom als Desktop-Rechner. Für die üblichen Programme wie Surfen, E-Mails schreiben und Office-Anwendungen reicht ein Laptop meist sowieso und praktischer ist er auch, weil er mobil ist. Auch Gaming braucht weniger Strom auf kleineren Geräten, selbst wenn sie genauso leistungsfähig sind.
Wird der Laptop zwischendurch nicht genutzt, verbraucht er im Ruhezustand oder Energiesparmodus weniger Strom. In den Einstellungen lässt sich konfigurieren, nach wie viel Minuten sich einer dieser Modi oder automatisches Abschalten aktiviert. Auch die Bildschirmhelligkeit zu reduzieren spart Strom.
Wenn alle schlafen, braucht auch niemand WLAN, deshalb am besten nachts ausschalten. Der Router kann trotzdem in Betrieb bleiben. Das lässt sich in den Einstellungen anpassen. Ausnahme: Es laufen viele Smart-Home-Geräte, dann WLAN besser angeschaltet lassen.
Auch in der Küche bringen ein paar einfache Maßnahmen zum Stromsparen sehr viel. Auf Kühlschränke, Gefriergeräte, Kochen, Backen und Spülen entfallen zusammengenommen immerhin auch 28 Prozent des Stroms im Haushalt.
Ein Induktionsherd ist der Stromsparer unter den Herden, aber auch neue Elektroherde mit Ceranfeld sind sehr energieeffizient. Der alte E-Herd ist einer der größten Stromfresser – also am besten raus damit, wenn es irgendwie geht.
Wasser lässt sich im Wasserkocher nicht nur schneller, sondern auch energiesparender erhitzen als im Topf. Je älter der Herd, desto mehr macht das aus. Und immer nur so viel Wasser einfüllen, wie tatsächlich gebraucht wird.
Mit Deckel kochen spart sehr viel Energie (und geht schneller). Das gilt auch für Pasta! Mit gläsernen Deckeln hat man trotzdem alles jederzeit im Blick.
Die Herdplatte ein paar Minuten vor Ende der regulären Kochzeit ausschalten, um die Restwärme zu nutzen, bis die Platte auskühlt. Das gilt auch und insbesondere für den Backofen, der die Hitze lange hält.
Besonders zum Aufwärmen von kleineren Portionen oder von Milch oder Hafermilch für den Milchkaffee verbraucht die Mikrowelle weniger Energie als der Herd, der Kochplatte und Topf erst aufheizen muss.
Aufläufe, Pizza, Muffins – das meiste gelingt im Backofen auch sehr gut ohne Vorheizen. Vor allem im Gasbackofen, wo es generell nicht nötig ist, da er sich sehr schnell erhitzt. Eventuell verlängert sich die Garzeit dadurch etwas.
Alte Kühlschränke verschlingen sehr viel Strom, immerhin laufen sie Tag und Nacht. Wer sich ein neues Kühlgerät anschafft, achtet auf eine gute Energieeffizienzklasse und die passende Größe für den eigenen Bedarf. Denn je größer der Kühlschrank, desto höher der Stromverbrauch.
7 Grad ist die optimale Temperatur im Kühlschrank, das heißt für die meisten: runterdrehen. Das Gefrierfach hat idealerweise minus 18 Grad. Der Kühlschrank sollte an einem kühlen Ort stehen (also nicht direkt neben der Heizung) und regelmäßig abgetaut werden.
Die Kühlschranktür so wenig wie möglich öffnen und schnell wieder schließen. Je länger die Tür offen steht, desto mehr Wärme dringt ein. Dann muss das Gerät den Innenraum wieder herunterkühlen. Ist der Kühlschrank ordentlich eingeräumt und alles hat seinen Platz, geht keine Zeit mit Suchen verloren.
Den Geschirrspüler am besten immer vollladen, dann fällt der eine oder andere Durchgang aus. Zum Strom- und Wassersparen eignen sich Spar- oder Umweltprogramme (die heißen oft Eco).
Beleuchtung ist Kleinvieh, was Energiesparen angeht – doch das macht bekanntlich auch Mist. Daher zahlt es sich auch hier aus, den Stromverbrauch zu reduzieren.
Die alten Glühbirnen und Halogenstrahler leuchten auch nach Jahren noch? Schön, aber teuer. LED-Lampen sind laut Stiftung Warentest und sparen 90 Prozent Stromkosten. Das schlägt sich besonders bei lang brennendem Licht wie Haus- oder Außenbeleuchtung sofort deutlich auf der Stromrechnung nieder. 13-mal effizienter
Beim Verlassen eines Raumes Licht ausschalten. Mehrmaliges An- und Ausschalten schadet auch LEDs nicht. Wenn ein Raum immer wieder kurz betreten wird, reicht vielleicht auch spärliche Beleuchtung durch ein kleines Lämpchen, das kaum Strom braucht (gibt es auch mit Bewegungsmelder).
Für die Außenbeleuchtung gibt es mittlerweile hochwertige, leistungsstarke Solarleuchten oder solarbetriebene Lichterketten für Balkon oder Terrasse. Die laden sich tagsüber selbst auf und brauchen daher gar keinen zusätzlichen Strom. Voraussetzung ist allerdings, dass die Sonne scheint.