Ein verwilderter Garten

Ruheoase und Rückzugsort für Mensch und Tier.

„Wir haben viel vor“, sagt Alexander Seelke, erster Vorsitzender des Kleingartenvereins (KGV) „Am Risno“ in Calau. Gemeint ist das Projekt zur „Förderung der Artenvielfalt und Umweltschutz im Kleingartenverein“. Für dieses Engagement wurde der Verein mit dem Publikumspreis von EMB VereinsEnergie ausgezeichnet – und erhält 500 Euro Preisgeld.

„Unsere Vereinsmitglieder haben sich sehr über die Auszeichnung gefreut und sind voller Tatendrang“, so Seelke. Und weiter: „Wir planen einen verwilderten Garten in eine nachhaltige Fläche umzugestalten. Dadurch soll die Vielfalt von Pflanzen und Tieren gefördert und unterstützt werden.“

Das Preisgeld wurde bereits sinnvoll in einen Bienenstock, Holz und weiteres Material finanziert. Mit dem Bienenstock soll die Bestäubung und regionale Bienenzucht unterstützt werden. „Dafür ist auch eine Kooperation mit lokalen Imkern geplant, sodass wir unsere Gartengemeinschaft weiter für den Umweltschutz sensibilisieren“, erklärt Alexander Seelke.

Ein Bienenstock mit mehreren bunten Häusern inmitten einer Wiese
Bereit für summende Bewohner: Ein Bienenstock ist bereits angeschafft: In Zusammenarbeit mit regionalen Imkerinnen und Imkern möchte der Verein „Am Risno“ die Ansiedlung von Bienen im Kleingartenverein fördern, um die biologische Vielfalt zu stärken. Foto: freepik
Nahaufnahme von einem Beet und zwei Händen, die etwas einpfanzen
Bald geht es los: Die Mitglieder des KGV ‚Am Risno‘ stehen in den Startlöchern, um den Garten gemeinsam in eine Oase für Natur und Nachhaltigkeit zu verwandeln. Foto: freepik

Auch die Pflanzung regionaler Obstbaumarten ist vorgesehen – in Zusammenarbeit mit einer örtlichen Baumschule. Die Bäume sollen nicht nur nachhaltig Früchte liefern, sondern auch die genetische Vielfalt fördern.

Ein weiteres zentrales Element ist der Bau einer Benjeshecke – einer Totholzhecke aus aufgeschichtetem Schnittgut und Reisig. Diese strukturreiche Begrenzung bietet vielen Kleintieren und Insekten einen geschützten Lebensraum. Gleichzeitig fördert sie durch aufkeimende Samen die natürliche Begrünung und trägt so zur naturnahen Entwicklung des Geländes bei.

Mit der Umgestaltung soll im kommenden Monat im Rahmen von mehreren Arbeitseinsätzen des Vereins begonnen werden. „Unser Verein steht bereits in den Startlöchern“, so Seelke. „Wir möchten einen Ort schaffen, der Erholung für unser Mitglieder bietet – und gleichzeitig ein sicherer Rückzugsort für heimische Tiere und Insekten ist.“