Gruppenfoto: Acht Personen, die mit ihren Präsentationen die Basis für den fachlichen Austausch beim Energiedialog in Große Behnitz lieferten.

Biomethan beim Energie Brandenburg Dialog in Groß Behnitz im Fokus.

Nach dem erfolgreichen Energie Brandenburg Dialog am 18. September 2025 in Burg im Spreewald setzte sich die Veranstaltungsreihe wenige Tage später, am 25.September, in Groß Behnitz im Havelland fort. Auch hier ging es um die Nutzung grüner Gase zur Erzeugung von Wärme. Der Fokus richtete sich auf den Energieträger Biomethan als zukünftig wichtigen Baustein in der Wärmewende in ländlichen Regionen.

Visionen für eine klimafreundliche Zukunft.

Kommunale Praxisbeispiele, rechtliche Aspekte aber auch Zukunftsszenarien gehörten unter anderem zum Veranstaltungsprogramm. Dr. Jens Horn, Geschäftsführer der EMB Energie Brandenburg GmbH, skizzierte in seinem Vortrag eine Vision, wie Biomethan beitragen kann, den Weg zur Wärmewende schneller und kostengünstiger zu gestalten.

In Regionen wie dem Havelland oder der Prignitz können sogenannte Biomethan-Cluster entstehen. Bereits heute existieren einige Biomethananlagen, die das aufbereitete Biogas in Erdgasqualität direkt ins Gasnetz einspeisen. Künftig könnten zahlreiche Rohbiogasanlagen dazukommen, die bislang lediglich Strom und Abwärme liefern.

Viele dieser Anlagen fallen in den kommenden Jahren aus der EEG-Vergütung. Durch Erweiterung um eine Aufbereitung des Rohbiogases auf Biomethan würde ihr Betrieb weiterhin wirtschaftlich gesichert. Um die Anlagen rentabel weiter zu betreiben, wären Investitionen nötig, aber Leitungen, Armaturen oder Heizsysteme können aus dem Bestand genutzt werden.

Energie Brandenburg Dialog in Groß Behnitz: Workshop-Teilnehmende und Moderierende stehen im Kreis.
Kommunale Vertreter wie Bürgermeister und Amtsdirektoren sowie Klimaschutzbeauftragte der Konzessionskommunen der Energie Brandenburg aus West- und Nordbrandenburg waren beim Energie Brandenburg Dialog in Groß Behnitz dabei, um mit den Fachreferentinnen und -referenten in Austausch zu kommen. Insgesamt 36 Teilnehmende zählte die Veranstaltung im Landgut Stober. Foto: Jochen-Christian Werner, Energie Brandenburg

Wichtige Schritte in die richtige Richtung.

Biomethan als Energieträger der Zukunft würde wesentlich zur Dekarbonisierung beitragen. Dekarbonisierung ist der Prozess, bei dem fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas durch erneuerbare oder kohlenstofffreie Energiequellen ersetzt werden. Das Ziel: Emission von Treibhausgasen, insbesondere CO₂, reduzieren.

Die Begrenzung von CO₂-Emissionen ist ein zentraler Bestandteil des Klimaschutzes und hilft, die Erderwärmung einzudämmen und die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Viele Ideen warten auf die Umsetzung – die Zeit drängt, denn Klimaschutz kann nicht warten.

Fachreferent hält beim Energie Brandenburg Dialog in Groß Behnitz einen Vortrag zum Thema Wasserstoff.
Wasserstoff in Deutschland und in der Region: Andreas Winkmann, Leiter Konzessionsmanagement der NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH & Co. KG, referierte zu diesem Thema. Foto: Jochen-Christian-Werner, Energie Brandenburg

Infrastruktur für grüne Gase aufbauen.

Der Anteil an grünem Wasserstoff aus erneuerbaren Energien liegt aktuell in Deutschland im einstelligen Prozentbereich. Damit dieser Anteil steigt, ist der Aufbau einer umfangreichen Infrastruktur, inklusive eines Wasserstoff-Kernnetzes, nötig, denn Wasserstoff – und Biomethan – können künftig einen großen Beitrag zur Reduzierung des Wärmebedarfs aus fossilen Quellen leisten.